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analog rockt Brettspielrezensionen

Comet – rettet die Dodos

Der Artikel wurde von Horst geschrieben. 6 Minuten Lesezeit

Schon wieder! Eben erst haben wir ein paar Dodos in Paleo verfüttert, nur um sie bei Planet B wieder heranzuzüchten. Irgendwo zwischen Vergangenheit (Paleo) und der Zukunft (Planet B) sind die prähistorischen Wesen ausgestorben. An dieser Stelle setzt Comet an. Wir versuchen die Geschichte umzuschreiben und Tiere zu retten, bevor ein alles zerstörender Komet die armen prähistorischen Lebewesen auf der Erde den Gar ausmacht. Wird uns das gelingen?

Steckbrief

  • Art: kompetitiv
  • Genre: Familienspiel, Kennerspiel
  • Kern-Mechaniken: Kartenspiel
  • Spielname: Comet
  • Verlag: Funtails (über Huch Verlag)
  • Erstveröffentlichung: 2023
  • Autor: Peter Prinz, Maikel Cheney, Dr. Hans Joachim Höh
  • Illustration: Hendrik Noack
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Spieler*innen: 2 – 4
  • Dauer: 45 – 75 Minuten

Worum geht es grob?

Die Antwort auf der Frage oben lautet: ja. Also zumindest teilweise. In dem Spiel versuchen wir Tiere in Form von Handkarten auszuspielen. Diese werden dann als kleine Holzscheiben auf eine Landkarte bestehend aus hexagonalen Feldern ausgelegt. Diese Tiere gilt es dann in die eine Höhle am oberen Spielfeldrand zu bewegen. Am Ende zählt, wer die meisten Punkte ergattert hat. Punkte ergeben sich zum einen aus den Tierkarten selbst. Ein paar Tierarten lassen sich sammeln, um weitere Punkte zu erhalten und außerdem hat jede Person noch ein individuelles Ziel zu erfüllen.

Die Spielfläche besteht aus unterschiedlichen Geländetypen.

Es gibt drei Aktionen:

  1. Schlüpfen
  2. Bewegen
  3. Auffrischen

Die Spielenden haben fünf Handkarten mit Tieren auf der Hand. Jede Karte kann auf zwei Arten genutzt werden. Man kann sie auf dem Spielplan ausspielen, also schlüpfen lassen. Der Kartenwert gibt an, ob das Tier relativ nah an der Höhle schlüpft oder sehr weit weg. Karten, die einen weiten Weg zurücklegen müssen, generieren größtenteils am Ende mehr Siegpunkte. Zu jedem Zeitpunkt darf man nur maximal drei Tiere versuchen zu retten (also auf dem Spielbrett zu haben).

Die Karten können als Tier ausgespielt werden oder als Bewegungskarte genutzt werden.

Man kann Karten abwerfen, um die Bewegungsaktion der bereits auf der Spielfläche ausliegenden Tiere in Richtung der Höhle durchzuführen. Der Clou auf dem Spielbrett besteht aus einer Aneinanderreihung von unterschiedlichen Geländetypen. Auf den Karten sind bis zu zwei unterschiedliche Typen abgedruckt, die es erlauben, sich auf diese Geländeart zu bewegen. Bereits besetzte Felder dürfen dabei einfach übersprungen werden. Mit diesem Trick und guter Planung lassen sich teilweise mit nur einem Zug lange Strecken überbrücken, die die Mitspielenden vor Neid erblassen lassen. Das ist auch der hauptsächliche Reiz an dem Spiel. Da man selbst bis zu drei Tiere

Es ist nicht alles historisch korrekt 🙂

auf dem Plan haben darf, kann man schon mit sich selbst gute Züge bauen, aber noch mehr Spaß macht es, die fremden Tiere zu überspringen.

Mit der letzten Aktion zieht man auf das Handkartenlimit auf. Bis dahin verbraucht man also nur Karten für die erst genannten Aktionen.

Hat man erst ein Tier vor dem Aussterben sicher in der Höhle untergebracht, darf man eventuelle Boni oder permanente Fähigkeiten der Tierkarte ab nun einsetzen.

Aktuelle Einschätzung

kurz und knapp

Wenn ich jetzt Punkte vergeben müsste, würde es gute

analog rockt Meeple verdienen. Das Spiel ist bereits in der ersten Partie sehr repetitiv. Zwar gibt es in den ersten Runden immer noch etwas zu lernen und in Kombination mit den Fähigkeiten wird man seine Techniken verfeinern. Aber das grundlegende Spiel ändert sich kaum.

Der Spielplan in frontaler Sicht.

Am Ende bin ich etwas ratlos, wen das Spiel ansprechen soll. Für ein Kinderspiel ist es zu wuselig und zu viel Text auf den Karten. Bei einem Einstieg als Familienspiel wird sich die erste Partie wahrscheinlich recht sperrig anfühlen. In der Kategorie Kennerspiel passiert zu wenig. Nach der Verlagseinschätzung handelt es sich um ein leichtes Kennerspiel und wäre damit zwischen Familie- und Kennerspiel angesiedelt. Meiner Meinung nach ist das eine recht schnell abgespielte Nische. Da mag es das ein oder andere gute Spiel geben, das hilft in komplexere Spiele einzutauchen, aber diese bieten in der Regel mehr Abwechslung. Comet muss damit gegen Siedler, Dominion, 7 Wonders oder wenn es schon etwas mehr sein darf Istanbul anstehen. Für mich fehlt da aber noch der Comet auf dem Planeten oder das Salz in der Suppe.

Was gefällt mir bislang gut Was gefällt mir bislang nicht so gut
Humoristisches Spiel Repetitiv
Tolles Artwork
Tolle Kettenzüge/Engine möglich

Boardgamegeek

Da viele von euch auch direkt auf BGG schauen, nehmen wir die aus unserer Sicht wichtigsten Faktoren für dieses Spiel direkt auf (Stand August/2023).

Ranking Weight
Noch offen 2.00

Momentan gibt es noch kaum Ratings für das Spiel und damit ist auch die aktuelle Boardgamegeek-Einwertung zudem mit Vorsicht zu genießen. Für mich persönlich passt die momentane Einwertung hinsichtlich der Komplexität. Es ist relativ einfach zu verstehen und umzusetzen.


c) Copyright Funtails

Grafik(en) und Bild(er) von Horst Brückner

Banner von Bild von Rolando Otero auf Pixabay

Das Spiel ist ein Demoexemplar. Diese Rezension ist unentgeltlich durchgeführt worden und spiegelt meine persönliche Meinung wider.


Autoren Posts

Thematische, narrative und verzahnte Spiele ... hier geht mein Herz auf. Dazu eine stimmige Vinyl-Schallplatte (oder Playlist) und los geht das Abtauchen in die Spielwelt. Als Spielleiter und Spieler kann ich mich auch vortrefflich in Pen-und-Paper-Welten tummeln. Bei Videospielen bin ich raus. Ist mir meist zu schwer (einzige Ausnahme: Super Mario Kart).

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