Und wieder kann ein weiterer Abschnitt meiner Frosthaven-Karriere dem Kampagnen-Bericht hinzugefügt werden. Diesmal geht es etwas inhaltlicher weiter. Es gibt für mich wieder spannende Überraschungen über die gute Verzahnung des Spielgeschehens mit der Story und den für mich neuen Außenposten.
Außenposten
Während wir uns in der letzten Mission grandios durch die Schneelandschaft gekämpft hatten, begann die vierte Sitzung mit dem Teil vor dem ich mich am meisten gefürchtet hatte: Außenpostenereignisse.
Zwischen manchen Abenteuern dürfen/müssen die Charaktere der Stadt (Frosthaven?) einen Besuch abstatteten. Teil des Spielgeschehens ist es genau diesen Vorhof der eisigen Kälte auszubauen, dort kleine Ereignisse abzuhandeln und sich mit besserer Ausrüstung zu versorgen. Ein Spiel im Spiel. Was habe ich daran befürchtet: langweiliges Geld ausgeben, stumpfes Ausrüsten, noch dümmeres Aufkleber von Hütten ins Dorf kleben und das über ein bis zwei Stunden bevor wir wieder ein Abenteuer spielen. Für mich ist Frosthaven das Erlebnis Seite an Seite erfolgreich durch den Dungeon zu kommen und nicht belanglose, generische Ereignisse zu ziehen.
Vielleicht erinnert ihr euch direkt an meinen zweiten Eintrag als ich von den Wegereignis berichtet habe, der uns ein Szenario direkt mit genommenen Schaden hat starten lassen. Ähnlich beginnt es mit dem Außenpostenereignis: die Stadt wird von Blitzaalen angegriffen. Die von uns getroffene Entscheidung erlaubt uns einen Moral-Punkt auf unseren Kampagnen-Bogen festzuhalten. Bin gespannt, wofür wir das später noch brauchen werden.
Naja, dann kommt wirklich das Kleben von einem Gebäude in der Stadt (eine Werkstatt) dazu. Deutlich kurzweiliger alles als ich erwartet habe. Wozu braucht es den Krams? Hm .. wir können schon sehen, dass uns eine Partie in den Bergen als Nächstes bevorsteht. In der Werkstatt können wir mit unseren Materialien eine Kletterausrüstung erwerben. Gesagt getan.
… und warum diese auf einmal wichtig werden
Und tatsächlich braucht es die besagte Kletterausrüstung auch direkt, um unbeschadet in das nächste Szenario zu starten. Allerdings stellen sich ganz profane Fragen für uns. Aus wie vielen Insekten aka Bienen besteht Svens Charakter eigentlich. Und wie schwer sind die dann überhaupt. Unsere Kletterausrüstung ist nur bis 80 Kilogramm ausgelegt. Wen es interessiert: Eine Millionen Bienen wiegen in etwa 82 Kilogramm. Ein Bienenvolk besteht aus ungefähr 5.000 Bienen. Krass nutzloses Wissen, oder? Wir haben beschlossen, dass wir auch Svens Charakter damit zu Algox-Sturmruferin hoch bekommen. Unsere Endbossin, die uns gleich direkt in der Luft zerreißt und aus unseren Leichen … lassen wir das.
Beim zweiten Versuch haben wir sie schließlich in der Luft zerrissen und können und nun Sturmrufer nennen … naja, in meiner Phantasie zumindest. Ich habe allerdings gelernt, dass ich mit meinen beschworenen Kreaturen vielleicht nicht immer krassen Schaden hinterlasse, aber sie sich hervorragend als Schutzschild eignen und uns damit die notwendigen Verschnaufpausen einrichten.
Thematische, narrative und verzahnte Spiele ... hier geht mein Herz auf. Dazu eine stimmige Vinyl-Schallplatte (oder Playlist) und los geht das Abtauchen in die Spielwelt. Als Spielleiter und Spieler kann ich mich auch vortrefflich in Pen-und-Paper-Welten tummeln. Bei Videospielen bin ich raus. Ist mir meist zu schwer (einzige Ausnahme: Super Mario Kart).