Mal abgesehen von dem hohen Sterbefaktor finde ich so langsam Gefallen an dem eisigen Nachfolger von Gloomhaven. In diesem Teil erfahrt ihr mehr über mein Charakter Spotlight und vor allem über die Einflußnahme auf von unseren Handlungen auf das Spiel.
Szenario 30 – Kampf um den Turm
Diesmal geht es auf der Karte grob nach oben rechts in die Kristallfelder. Es ist schon meistens spannend, ob alle Kartenteile aufgedeckt sind oder nur einige wenige von dem bereitzustellenden Material. Alles aufgedeckt bedeutet, dass man meist direkt eine große Horde an Monstern begegnet. So auch in diesem Szenario: Wir sind mitten in eine Schlacht zwischen den verbündeten Schneesprechern und den Algox hineingeraten. Na gut, so ganz überraschend war das nicht. Schließlich haben wir uns schon die ganze Zeit auf die Seiten der Schneesprecher gestellt.
Beim letzten Treffen hatte ich keine Zeit. Bill und Sven sind bereits grandios zu zweit daran gescheitert. Nun stehen wir zu viert hier, was aber auch bedeutet, dass eine ganze Reihe an Elite-Monstern dabei ist. Wir haben zwar auch zu Beginn zwei Verbündete auf unserer Seite und eigentlich nur ein paar Runden lang überleben, irgendwelche Dinger in der Mitte schützen (die auch noch als Barrikaden gelten). Bei reinen Survival-Abenteuern ist es meist so, dass eine wahre Flut an Kreaturen auftaucht. So auch hier in jeder zweiten Runde.
Zufallsfund
Wie es der Zufall will, sperren uns unsere Verbündeten direkt vom Kampf aus und wir müssten einige Runden zu sehen, wie nichts für uns passiert. Oder wir starten direkt neu nach dem ersten Zug. So geschehen. Für mich mal wieder die Erkenntnis, dass die Zufallselemente der einzelnen Kreaturen wirklich stark entscheidend über Sieg oder Niederlage sein kann. Wir hatten schon mal ein Szenario zweimal spielen müssen. In dem ersten Versuch haben die Kreaturen krasse Aktionen gemacht. In dem zweiten Versuch kam diese Aktionen nur selten und dann auch erst gegen Ende. Kann sein, dass das an unserer (offiziellen) Companion-App liegt oder auch mit Karten so passieren könnte. Egal.
Spotlight
Aufgrund der vielen Monsterhorden war klar, dass mein Charakter unheimlich viele Untote beschwören muss. Bislang haben wir die immer als Schild genutzt. Da man diese kaum lenken kann, da sie wie Gegner bewegt werden und Angreifen müssen, sind die oft schnelles Futter. Beschwörungen kosten mich meinen eigenen Lebenssaft, daher bin ich damit bislang eher sparsam umgegangen. Dieses Szenario war Augenöffner und Spotlight zu gleich für mich. Wann immer es ging habe ich einen meiner Untoten beschwört, mich selbst geheilt (das geht besonders gut, wenn ich mehrere Untote habe). Einer meiner Kreaturen kann sogar fliegen und damit über Hindernissen schweben. Darüber hinaus hat sie noch einen Fernkampfangriff. Diese Kreatur war wirklich bis zum Ende dabei, da sie über einem sicheren Hindernis schwebte, jede Runde zwar nur ein oder zwei Schaden verteilt hat, dafür aber konstant. Mein Beschwörin selbst habe ich bei dem Abenteuer fast gar nicht bewegt. Nur um einmal einen der Mitspielenden mit Leben zu versorgen (was mir wiederum Leben entzogen hat … Nekromantie ist kein Ponyhof).
Belohnung
Am Ende gab es eine fette Belohnung unter anderem konnte ich eine neue Charaktereigenschaft freischalten. Ab nun kann ich jedes Szenario mit einem bereits beschworenen Level 1 Untoten beginnen. Jetzt, wo ich also besser zu schätzen weiß, wie wichtig meine beschworene Horde ist und ich die durch zusätzliche Ausrüstung und Kartendeck steuern kann, wird es langsam ganz geil. Klar, bin immer noch ein Schwächling. Und in diesem Szenario habe ich mich nur einmal selbst bewegt und kein mal selbst angegriffen.
Story again
Story-technisch haben wir den Schneesprechern geholfen die Algox zu vernichten. Nicht nur in diesem Szenario, sondern so richtig ausradiert. Aus dem Sommer- und Winterbegegnungsstapel haben wir alle Karten mit Algox-Symbol entfernen müssen und das Szenario Gipfeltreffen bleibt uns für immer verwehrt. Wahrscheinlich hätten wir dort eine friedliche Lösung herbeiführen können (oder ein großes Endkampf). Wer weiß. Zusätzlich und das ist auch ganz geil wird in unserem Kalender-Blatt aka Kampagnen-Blatt ein zu lesendes Ereignis eingetragen. Mal sehen, was uns dort für unangenehme Überraschungen erwarten.
In Summe ist es schon ganz geil, wie verwoben die Entscheidungen beziehungsweise die gewählten Wege einen Einfluß auf das Spielgeschehen haben. Ja, natürlich ist das immer noch ein Railroad-Mechanismus, aber es führt sich auch irgendwie gut an, dass der eine Weg hier gesperrt ist, Karten im Ereignisdeck entfernt werden oder in naher Zukunft etwas passiert, dass sich aufgrund des gewählten Weges ergeben hat.
Am Ende der Kristallfelder ragt ein hohes Felskonstrukt vor uns auf, dass wir nun – dank neuem Aufkleber für die Landkarte – als Szenario 15 Alter Turm zu erkennen gibt. Dank unsers heldenhaften Einsatzes gegen die Algox dürfen wir eine Statue aka Aufkleber in der Stadt von unseren Heldentaten aufstellen.







Thematische, narrative und verzahnte Spiele ... hier geht mein Herz auf. Dazu eine stimmige Vinyl-Schallplatte (oder Playlist) und los geht das Abtauchen in die Spielwelt. Als Spielleiter und Spieler kann ich mich auch vortrefflich in Pen-und-Paper-Welten tummeln. Bei Videospielen bin ich raus. Ist mir meist zu schwer (einzige Ausnahme: Super Mario Kart).