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analog rockt Brettspielrezensionen

Neu gespielt im April 2024

Der Artikel wurde von Horst geschrieben. 5 Minuten Lesezeit

Der April war primär durch Wiederholungstaten geprägt. So haben wir in der Männerspielrunde eine weitere Partie Hegemony gespielt. Noch eine Runde und ich traue mich an ein Zwischenfazit heran. In den Kampagnenspiele Sword & Sorcery wie auch Etherfields konnten wir weitere Meilensteine berichten. Seitdem bin ich am Überlegen, ob ich regelmäßig über die Spielerfahrung berichte. Eher klein und formlos. Vielleicht schaffe ich den Start in dieser Woche.

Kommen wir aber zum Thema des Artikels. Es gab drei Neuheiten. Davon Erweiterungen von alten Bekannten und zwei “neue” Kinderspiele.


Schloss Schlotterstein

In Schloss Schlotterstein wird immer eine Karten-großes Wimmelbild für wenige Sekunden aufgedeckt. Dann darf jede Person reihum eine Figur nennen. Zur Orientierung liegen die möglichen Figuren im Kreis aus. Es handelt sich also um ein Memory-Spiel. Im Gegensatz zu dem klassischen Pärchen-Finde-Spiel sind einige Figuren nur teilweise oder verdeckt zu sehen. Es gibt aber auch hier und da sehr ähnliche Figuren. Das Spiel passt in eine kleine Schachtel und ist erwartungsgemäß eher schlicht in der Präsentation und in der Spielmechanik. Mein Kleiner holt es eher nicht so ab. Er spielt lieber mit den niedlichen Geister-Meeple. Da bin ich froh drüber. Als Reisespiel vielleicht noch okay, aber nicht als Dauerbrenner im Regal. Meiner spielt mit seinen fünf Jahren lieber Karak (oder das nachstehende CoraQuest). Da ist das kleine Haba-Spiel eher schon zu wenig Spiel.


CoraQuest

CoraQuest ist ein Kampagnenspiel für Kinder von einem Kind. Der Spieleautor Dan Hughes hat gemeinsam mit seiner Tochter diesen niedlichen Dungeon Crawler erdacht. Ähnlich wie bei Karak deckt man Dungeon-Plättchen auf und entdeckt neue Schätze und/oder Monster. CoraQuest ist ein kooperatives Spiel und es gibt es nur in englischer Sprache. Es gibt immer eine kleine niedliche Einstiegsstory und Aufgaben zu erfüllen. Die Charaktere haben leicht unterschiedliche Fähigkeiten. Ich spiele die Kampagne gerade mit meinem Kleinen und es macht Spaß. Ich würde unterstellen, dass die Regeln eher von den Erwachsenen gelesen werden müssen. Das Regeln sind einfach und werden schnell intuitiv. Das Lesen war allerdings eher schwer … und das nicht wegen der englischen Sprache (es gibt auch Fan-Übersetzungen und Hilfe-Dateien auf Boardgamegeek).

Die Abenteuer (respektive die Geschichte) bauen aufeinander auf, können aber auch separat gespielt werden. Das ganze Artwork bietet viel Liebe zum Detail. Meinem Sohn macht es viel Spaß die Karten anzuschauen und die passenden Story-Elemente zu entdecken.

In Summe ist es bis jetzt ein tolles Spiel, bietet Abenteuer für Abenteuer genügend Abwechslung und hat eine Kindgerechte Aufmachung. Das Spiel-Management ist dabei etwas den Erwachsenen überlassen, aber das ist grundsätzlich auch okay. Dafür erlebt man eine witzige Geschichte und darf in bester Hero Quest-Manier einen Dungeon erkunden.


Plutocracy Passengers

Plutocracy? War da nicht etwas? Ja richtig, das Grundspiel habe ich schon vor einiger Zeit getestet und mit den Machern von Doppeldenkspiele ein schönes Interview geführt. Wie bereits beim Grundspiel wird im Juni die Crowdfunding-Kampagne auf Gamefound starten. Bei Passengers handelt es sich um eine Erweiterung, die sowohl für das Grundspiel neue Möglichkeiten mitbringt als auch einen Solo-Modus dabei hat. Bislang habe ich genau in diesem etliche Runden im Solo-Modus gespielt. Diesen könnt ihr nun auch Online testen. Claudio von Doppeldenkspiele und der Geist hinter Plutocracy hat eine Solo-Online-Variante gebaut und publiziert. Wie der Name schon sagt, werden wir nun vor allem Passagiere durch unser Sonnensystem schieben. In der Solo-Variante wird das Spiel darauf reduziert. Damit ist es ein schnelles, abstraktes Strategiespiel. Fokus liegt auf der Optimierung der Strecke … und das macht mir richtig viel Spaß. Eine Runde dauert knappe 20 bis 25 Minuten, wenn man erst einmal drin ist. Online fällt sogar der Aufbau weg und lässt sich gut nebenbei spielen. Das Mehrpersonen-Spiel enthält neben dem Passagier-Modul noch ein weiteres Modul. Außerdem bleibt es natürlich bei dem Einsammeln der Ressourcen. Ich bin schon sehr gespannt dies mit mehreren zu spielen.

Das neue Material für die Erweiterung (Prototyp).

Die Erweiterung passt übrigens in einen kleinen Plastikbeutel. Ich habe hier noch den Prototyp. Es besteht aus vielen kleinen Kärtchen im Stile von Patience-Karten und zwei kleinen Anleitungen: eine für die Mehrpersonen-Variante und eines für das Solo-Spiel.


Mindbug Battlefruit Kingdom

Über Teilzeithelden habe ich von Nerdlab eine Prototypen-Box der neusten MindbugKampagne bekommen. Wie gewohnt gibt es zwei Stand-alone Erweiterungen zu Mindbug in der Kampagne. Jede Box bringt neue Fähigkeiten in die Karten.

Kleine Box mit viel Inhalt.

Ich konnte bislang nur die Kingdom-Erweiterung testen, aber die gefällt mir ganz gut. Ich würde sogar soweit gehen, dass das einer meiner Lieblinge werden könnte. Die Erweiterung würde ich allerdings nicht mit anderen Karten mixen, da es schon einige starke Karten gibt, die das Spiel recht schnell beenden können. Im Prinzip sind drei neue Elemente dazu gekommen:

  • Fast: Die Karte kann sofort nach dem Ausspielen angreifen
  • Harvest: Auf einer ausgespielten Karte werden Countdown-Marker abgelegt. Zu Beginn des eigenen Zuges wird ein Marker entfernt. Ist es der letzte wird augenblicklich der Effekt ausgelöst. Das kann so etwas gravierendes wie “Du hast gewonnen” sein oder “Du bekommst zwei Lebenspunkte”.
  • Action: Ist eine neue Aktionsmöglichkeit. Statt eine neue Karte auszuspielen oder mit einer Kreatur anzugreifen, kann man den Action-Effekt einer ausgespielten Karte aktivieren. Dies wurde in meiner Version ausschließlich von den Mehrpersonen-Karten genutzt und kaum relevant.

Übrigens wirbt die aktuelle Kampagne auch für eine Mehrpersonen-Variante per zusätzlichen Karten. Bei meiner Beta-Version waren drei Karten dabei. Da kam kein neues Spielgefühl auf. Ich bleibe dabei, dass Mindbug ein Zweipersonen-Spiel ist.


Hintergrund-Bild (Banner) von Chokniti Khongchum auf Pixabay

Bilder analog rockt

Autoren Posts

Thematische, narrative und verzahnte Spiele ... hier geht mein Herz auf. Dazu eine stimmige Vinyl-Schallplatte (oder Playlist) und los geht das Abtauchen in die Spielwelt. Als Spielleiter und Spieler kann ich mich auch vortrefflich in Pen-und-Paper-Welten tummeln. Bei Videospielen bin ich raus. Ist mir meist zu schwer (einzige Ausnahme: Super Mario Kart).

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